Die Translationswissenschaft sieht sich bei der literarischen Übersetzung einer äußerst komplexen Problematik gegenübergestellt, die nicht umsonst bei vielen translations-theoretischen Ansätzen von vornherein ausgeklammert bleibt. Sie wird als Sonderfall der Übersetzung angesehen, da sie als sehr stark interdisziplinärer Bereich Fragen aufwirft, die über den stärker eingeschränkten Bereich der nicht literarischen Übersetzung hinausgehen. Zunächst sind bei der Übersetzung von Literatur naturgemäß zwei wissenschaftliche Disziplinen involviert, die Linguistik und die Literaturwissenschaft. Hier erscheint es sinnvoll, eine klare Aufgabenteilung zwischen mehr linguistisch und mehr literaturwissenschaftlich orientierten Theorien vorzunehmen. Darüber hinaus stellt sich die Frage der Abgrenzung zwischen ‘eigentlicher’ Übersetzung und verschiedenen Typen der fremdsprachlichen Bearbeitung und Paraphrase, zu deren Klärung Kriterien wie die Wiedergabe der Intention des Autors und der Äquivalenzbegriff heranzuziehen sind. Und dabei geht es nicht nur um die denotative, sondern auch um die konnotative Äquivalenz. Der literarische Text ist ein komplexes Gebilde, das auf verschiedenen Ebenen untersucht werden muss.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2006.01.06 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2006 |
Veröffentlicht: | 2006-04-01 |
Seiten 58 - 81
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