Ausgehend von der Beobachtung, dass die Gedichte der beiden Shoah-Überlebenden Nelly Sachs und Paul Celan “eine fortwährende Reflexion auf die Zeit” (S. 20) darstellen, geht Annja Neumann in ihrer Londoner Dissertation der Frage nach, in welcher Weise diese Reflexion auch durch formale Verfahren geleistet wird, die die “temporale Einheit des Gedichts” (S. 23) in Frage stellen. Die Versgrenze scheint ihr für die Untersuchung insofern ein zentraler Ort, als diese eine zeitliche Unterbrechung im Text darstellt, nach der es zunächst mehrere Möglichkeiten des Weitersprechens gibt. Sie beschäftigt sich Vers für Vers, Wort für Wort mit vier ausgewählten Gedichten, ihrer Form und deren semantischen Werten sowie den im Gedicht nacheinander ablaufenden Prozessen. Sie nimmt die Worte in ihrem ganzen semantischen Reichtum ernst und prüft dessen Aktualisierung im Verlauf des Gedichtes.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2015.01.23 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2015 |
Veröffentlicht: | 2015-06-24 |
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