Hier wird keine neue Deutung der Shylock-Figur unternommen, weder aus dem Shakespeareschen Text und dessen zeitgenössischen Kontexten heraus, noch im Lichte rezeptionsgeschichtlich zugewachsener und assoziierter Mythen, wie etliche neuere Monographien (Sinsheimer, Schwanitz, Gross) sie vorgetragen haben. Wohl aber bietet dazu die vorliegende Arbeit eine gediegene Ergänzung. Sie konzentriert sich ganz auf Merchant of Venice-Aufführungen und Shylock-Darstellungen auf deutschen Bühnen und vermittelt davon ein umfassenderes und detaillierteres Bild, als es gemeinhin in englischsprachigen Darstellungen dieser Materie üblich ist, und beschwört dazu den allgemeinen Hintergrund wechselnder pro- und antijüdischer Tendenzen. In drei Kapiteln wird zuerst die Zeit vom späten 18. bis zum frühen 20. Jahrhundert durchmessen, dann mit dichteren Befunden die Phase der Weimarer Republik und schließlich die des Dritten Reichs.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2010.02.19 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2010 |
Veröffentlicht: | 2010-12-20 |
Seiten 381 - 383
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