Pro captu lectoris habent sua fata libelli, schrieb der afrikanische Grammatiker Terentianus Maurus, was Goethe frei übersetzte: “Auch Bücher haben ihr Erlebtes [...].” Die Schicksale von Büchern sind in Büchern erzählbar. Zu solchen Büchern aus Büchern und über Bücher gehören sicherlich die Chroniknovellen Theodor Storms. Das Menschengedenken, das, eingebettet in eine Manuskriptfiktion, in der Schrift verortet ist, wird hier überlagert von einem palimpsesthaften Textgedenken und schließlich als völlig Vermitteltes perspektiviert von dem Schatten, den die zum locus memoriae avancierte Körperlichkeit des Buches selbst wirft. In ‘Renate’ stößt der Ich-Erzähler des äußersten Rahmens auf einen Brief an seinen Urgroßonkel, in dem der Traditor der Quellenhandschrift (Andreas) angibt, wie er sie seinerseits von seinem Onkel Josias erhalten hat.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2003.01.10 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2003 |
Veröffentlicht: | 2003-04-01 |
Seiten 112 - 122
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