Wie zum Beispiel Helge Nowak in “Completeness is all”: Fortsetzungen und andere Weiterführungen britischer Romane als Beispiel zeitübergreifender und interkultureller Rezeption (1993) gezeigt hat, erfreut sich der viktorianische Roman nach wie vor großer Beliebtheit. Er regt Autoren und Autorinnen zu Nach- und Umdichtungen an und lebt darüber hinaus auf der Bühne, im Film und in anderen populären Gattungen, so etwa in Comics, weiter. Neben Wuthering Heights gehört Jane Eyre zu den einflussreichsten Werken der viktorianischen Zeit. 1996 hat Patsy Stoneman von einem kulturwissenschaftlichen Standpunkt aus die literarische Verbreitungs- und Wirkungsgeschichte von Charlotte Brontës Roman dargestellt; 2007 hat sie acht Bühnenversionen des Werkes ediert und kommentiert. Sie hebt einerseits die populären Züge des Romans hervor: seine Nähe zum Melodrama und zum Schauerroman, ferner die zu einer romantischen Liebesgeschichte passende Handlung: “the Cinderella-type heroine, the older man with a mysterious past, and the haunting presence of the hero’s first, striking, mad, bad wife”. Andererseits achtet Stoneman auf Motive und Themen der Jane-Eyre-Mythe, die zeitgenössische LeserInnen, aber auch spätere feministische Kritikerinnen provozierten, ärgerten und begeisterten.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2008.02.32 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1866-5381 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2008 |
Veröffentlicht: | 2008-12-15 |
Seiten 451 - 453
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